Keine Spur von Langeweile – So kommen Onlinekurse an

Das Thema ‚Onlinekurse‘ ist nicht erst seit der Corona-Pandemie in aller Munde. Schon lange gibt es diese Kursform. Im Reitsport konnte ich mir das lange Zeit allerdings so gar nicht vorstellen. Wie soll das gehen, wenn wir mit einem Lebewesen zusammenarbeiten und vieles innerhalb von Sekundenbruchteilen abläuft?

Tatsächlich habe ich bis heute Schwierigkeiten damit, mir Reitunterricht vorzustellen, der online gemacht wird. Andererseits gibt es einige Bereiche, die sich aus meiner Sicht hervorragend für die digitale Wissensvermittlung eignen.

Während meiner Ausbildung in der Akupunktur (und diversen Fortbildungen seitdem) habe ich selbst die Erfahrung gemacht, dass online lernen einige Vorteile hat. Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass mich nicht jede Kursform anspricht und dass Onlinekurs nicht gleich Onlinekurs ist.

Meine Arbeit in einem Unternehmen, das Onlinekurse erstellt hat mir die Augen dafür geöffnet, wie viel inzwischen möglich ist um die Vermittlung von Wissen interessant, lebendig und interaktiv zu gestalten.

Als ich den Entschluss fasste, Onlinekurse für Pferdegesundheit zu etablieren, sprach ich mit Freunden und anderen Reitern. Ich stellte schnell fest, dass nicht nur ich Zweifel an Onlinekursen im Pferdebereich hegte.

Hier mal einige der typischen Zweifel und Fragen, auf die ich traf:

Befürchtung #1: „Ich hab neulich einen Onlinekurs gehabt, der war so langweilig. Da wurde ein Text quasi von einer PowerPoint-Folie abgelesen und das war’s.“

Ja, auch ich habe schon Onlinekurse besucht, die eher eintönig waren. Doch so müssen Kurse nicht sein. Mit fortschreitender Technik haben sich verschiedene Tools und Techniken entwickelt, auf die zurückgegriffen werden kann. Das Lernen wird interaktiver und besser greifbar. Ein Text wirkt z.B. ganz anders als ein Erklärvideo.

Hier mal ein Text:

Das älteste bekannte ‚Pferde‘-Fossil ist etwas 55 Millionen Jahre alt. Mit den heute lebenden Pferden hat dieses etwa fuchsgroße Urpferd nur noch wenig gemeinsam. Die Futter-Quelle dieser Urpferde waren hauptsächlich Früchte, Samen und Blätter. Das Pferd als Grasfresser trat erst deutlich später auf die Bildfläche.

Seit knapp 5 Millionen Jahren ernährten (und ernähren) sich die unterschiedlichen Pferdearten ausschließlich von dem Nahrungsangebot der Steppenareale, in denen sie lebten. Das Nahrungsangebot der Steppe war (und ist) geprägt von Gräsern und Kräutern, die mit wenig Wasser zurechtkommen und sehr resistent gegen Kälte sind. Baumbestände gab es kaum. So entwickelte sich das Pferd mehr und mehr zum spezialisierten Grasfresser.

Um mit der kargen Vegetation der Steppe mit geringem Nahrungsangebot zurecht zu kommen, war eine ständige Futteraufnahme notwendig. Nur über die kontinuierliche Nahrungsaufnahme konnte der Futterbedarf des Pferdes gedeckt werden. In der Natur beschäftigen sich Pferde somit rund 16 Stunden lang mit der Nahrungsaufnahme. Es gibt kaum Fresspausen, die länger als vier Stunden andauern.

Um genug Futter zu finden, legen Wildpferde über den Tag verteilt oft weite Strecken in ruhigem Tempo zurück. Unterschiedliche wissenschaftliche Veröffentlichungen geben Strecken zwischen 20 und 50 km täglich an.

Egal, wie lange die Evolution unserer Pferde bereits andauert, die Auswirkungen haben auch heute noch Bestand. Die über Millionen Jahre entstandenen Anpassungen des Pferdes an die ständige Futteraufnahme lassen sich so schnell nicht verändern.

Derselbe Text kann auch als Video dargestellt werden:

Und schon ist die Langeweile weg, oder? Zwinkersmiley

Befürchtung #2: „Gerade Gesundheitsthemen sind ziemlich komplex. Das stell ich mir nicht so einfach vor, das Wissen einfach und ansprechend darzustellen.“

Einfach vielleicht nicht. Aber es geht. Ein Kurs ist immer nur so gut wie er für den Lernenden verständlich ist. Mein Ziel bei der Erstellung von Onlinekursen ist neben der Wissensvermittlung, das Lernen so zu gestalten, dass es möglichst einfach und spannend wird. Wer Spaß hat, lernt schließlich besser. Zum einen kommt es dabei sicherlich auf gute Formulierungen an, aber vieles liegt auch an der Darstellung.

Auch hier ein Beispiel gefällig?

Der Aufbau des Magens

Der Magen eines Pferdes gliedert sich in zwei Abschnitte, die sehr unterschiedlich aussehen. Zwischen diesen Abschnitten existiert ein klarer Übergang. Die Magenwand ist im vorderen Teil des Magens ähnlich aufgebaut, wie die Speiseröhre. In einer gastroskopischen Untersuchung stellt sich dieser Teil weißlich dar. In diesem Teil des Magens befindet sich kein Drüsengewebe und es existiert keine Schleimschicht, die die Zellen vor einem Angriff durch die Magensäure schützt. Eine Schleimschicht ist hier nicht notwendig, da im Regelfall dieser Teil des Magens keinen Kontakt mit dem sauren Verdauungsbrei hat.

Der Übergang zwischen dem vorderen und hinteren Teil wird durch eine klar definierte Linie – die Margo plicatus – abgegrenzt. Unter normalen Bedingungen ist der pH-Wert knapp oberhalb dieser Linie biologisch neutral. Erst unterhalb der Linie fällt der pH-Wert in den sauren Bereich ab.

Unterhalb der Übergangslinie erscheint die Magenschleimhaut komplett anders. In einer gastroskopischen Untersuchung stellt sich dieser Teil rot dar. Das Gewebe im hinteren Teil des Magens ist von Drüsenzellen durchzogen, die unterschiedliche Spezialisierungen haben.

Auch diese komplexen Zusammenhänge lassen sich gut interaktiv darstellen. Schau mal hier:

Vielleicht hast du nun ein klareres Bild vom Aufbau des Magens, als du es vor dem Durchlesen dieses Textes hattest. Solche (interaktiven) Darstellungsformen machen es einfacher, einem komplexen Thema zu folgen und sich dieses nach und nach zu erschließen, findest du nicht?

Befürchtung #3: „Gerade die Präsentation von Fachwissen ist oft so ‚technisch‘. Das kann ich mir schlecht merken und finde ich auch nicht ansprechend.“

Leider wahr. Fachwissen ist oft trocken und je nach Thematik ist man hinterher nicht immer schlauer als vorher. Ich habe in meinem Studium vor dem einen oder anderen Konfusogramm… ähh, Diagramm gesessen und mich gefragt, in welcher Sprache das Buch geschrieben ist. Was in einem universitären Fachbuch als Schwierigkeitsgrad ok ist (wir wussten an der Uni ja worauf wir uns eingelassen hatten), ist in einem (Online-)Kurs, an dem freiwillig teilgenommen wird, nicht gerade motivationsfördernd. Aber man kann Wissen auch mit etwas Spaß präsentieren.

Ein Beispiel?

Ein Protonenpumpenhemmer ist ein Medikament, was die Produktion der Magensäure durch die Prototenpumpe hemmt.

Trocken, wissenslastig und wenig greifbar. Aber wie ist es, wenn zu dem Text z.B. noch einen Comic dazu kommt?

Ist doch gleich anschaulich geworden, oder nicht?

All diese Medien und Darstellungsformen nutze ich in meinen Kursen – von Texten über Bilder, Erklärvideos und interaktive Folien. Auch meine Pferdecomics sind in allen Kursen dabei, um wichtige Punkte ‚rüberzubringen‘ und dem Lernenden (also dir) einprägsame Bilder zu präsentieren, an die du dich erinnerst.

Diese unterschiedlichen Formate gestalten den Kurs abwechslungsreich und schaffen es, die Motivation und Neugier zu erhalten. So wirst du fast spielerisch durch die Themenbereiche geleitet.

Du bist neugierig geworden und möchtest dir mal einen meiner Onlinekurse etwas genauer anschauen? Das freut mich sehr. Ich habe dir dazu den Kurs „Wie funktioniert eigentlich Akupunktur?“ freigeschaltet. Er steht dir jederzeit kostenlos zur Verfügung. Hier bekommst du noch einen besseren Eindruck vom Aufbau meiner Kurse. Schau doch mal rein.

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